Der Stumer - Von der passiven zur aktiven Dampfreduzierstation
In den heutigen Zeiten der stetigen Strompreiserhöhungen, der Energiewende, der Verringerung des CO2-Fußabdrucks und der Notwendigkeit mit der Energie im Allgemeinen effizient umzugehen, liegt der Fokus bei der Erzeugung elektrischer Energie meistens auf der Nutzung von Wind- und Solarenergie, d.h. hier gibt es einen regenerativen Blickwinkel, wenn es um das Thema der elektrischen Energieerzeugung geht. Weniger Beachtung findet die potentielle Möglichkeit, z.B. ungenutzten „Restdampf“ zur elektrischen Energieerzeugung zu nutzen. In sehr vielen Industriezweigen wird im laufenden Produktionsprozess Prozessdampf benötigt, welcher u.U. mittels einer Dampfreduzierstation von einem höheren Druckniveau auf ein niedrigeres Druckniveau verringert wird. Dieser Vorgang beinhaltet die Verschwendung von noch nutzbarer thermischer Energie zur Erzeugung von elektrischer Energie. An dieser Stelle setzt das Konzept des Stumers der STUMER GmbH aus Kerken an. Das bereits seit mehreren Jahrzehnten bekannte Prinzip des Roots-Kompressors ist hier als Roots-Expander für den Einsatz unter Dampfbedingungen umfassend angepasst und optimiert worden, so dass er als zuverlässiger Antrieb für einen elektrischen Generator dient. Der Generator ist wiederum mit einem Frequenzumrichter verbunden, damit ausgangsseitig die entsprechende Netzfrequenz von 50 Hz bzw. 60 Hz bereitgestellt werden kann. Der Stumer ist besonders effektiv bei der Druckreduzierung in einem Druckbereich von ca. 1 bara bis ca. 5 bara und kann bis zu einer Dampftemperatur von ca. 250 °C eingesetzt werden. Um den Einsatz bei diesen Temperaturen ohne einen vorschnellen Verschleiß von Dichtungen u.U. auch den Kugellagern zu ermöglichen, ist der Stumer mit einem patentierten Kühlsystem ausgerüstet. Das Kühlsystem bezieht sein Kühlwasser normalerweise aus dem Kondensatkreislauf des Dampfkessels.
